Am gestrigen Tag empfing die zweite Garde um Spielführer M. Rudloff mit dem TTV Meiningen einen Titelaspiranten in der Kreisoberliga. Dementsprechend waren die Rollen vor Spielbeginn klar verteilt. Dennoch nahm man sich vor, dieses Spiel erhobenen Hauptes zu bestreiten. Gerade auch mit der Erfahrung im Hinterkopf, dass man einen starken Kontrahenten aus Jüchsen in einem „David gegen Goliath“-Duell einen Punkt stibitzen konnte.
Perlt/Wolf konnten sich eingangs souverän gegen Korn/Kausch durchsetzen (3:0), während sich Reißner/Rudloff der Meininger Kombi Fleischer/Tannert ebenso deutlich geschlagen geben mussten (0:3). In der anschließenden Einzelrunde konnte Perlt dem Materialspiel seines Gegners Korn nicht viel entgegensetzen. Auch Wolf musste sich dem konsequenten Angriffsspiel von Fleischer beugen. Beide verloren folgerichtig 1:3. Doch das hintere Paarkreuz holte die Kohlen aus dem Feuer und hielt den Spielverlauf offen. Sowohl Rudloff als auch Reißner dominierten ihre Kontrahenten Tannert bzw. Kausch und setzen sich mit überlegten Spielzügen verdient mit 3:1 durch.
In der zweiten Einzelrunde des Tages zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Wolf hatte gegen das schnörkellose Materialspiel von Korn das Nachsehen (0:3). Perlt spielte gegen Fleischer groß auf, sehenswerte Ballwechsel auf hohem Niveau waren das Resultat. Nur für den Sieg reichte es knapp nicht im fünften Satz. Wieder einmal war nun das hintere Paarkreuz gefordert und das gab sich keine Blöße. Wieder spielten Rudloff und Reißner sehr konzentriert, hielten den Ball und griffen in den entscheidenden Momenten durchschlagskräftig an. Am Ende stand ein 3:0 für Reißner gegen Tannert und ein 3:1 für Rudloff gegen Kausch zu Buche.
Rudloff vs. Kausch
Die letzte Einzelrunde musste nun also die Entscheidung herbeiführen. Erwartungsgemäß verlor Reißner zunächst gegen den Bezirksliga-erfahrenen Fleischer (0:3), während Perlt seinen Pflichtpunkt gegen Tannert einfuhr (3:0). Wolf fand gegen Kausch zunächst gut ins Spiel, gewann den ersten Satz und erspielte sich auch im Zweiten eine deutliche Führung. Doch dann wich er immer wieder von seinen Erfolgskonzept ab, machte zunehmend leichte Fehler und gab die Führung noch aus der Hand (1:3). Nun war es an M. Rudloff zu mindestens einen Punkt für seine Fahnen zu sichern und ein starkes Spiel zu krönen. Doch stand ihm mit Korn kein leichter Gegner gegenüber. Dennoch gelang es ihm durchweg den Routinier auszuspielen und selbst vorbereitete Bälle mit schönen Topspins sowie harten Schüssen zu verwandeln. Am Ende ein verdientes 3:1, auch wenn man fairerweise auch festhalten muss, dass das Spielglück bei vielen Netz- und Kantenbällen auf Mittelschmalkalder Seite war. Ohne das wäre es wohl erheblich enger geworden.
Summa summarum wieder einen Punkt gegen einen starken Gegner eingefahren, was das Potenzial der Mittelschmalkalder Zweiten zeigt. Wenn man es in den verbleibenden Hinrundenspielen sowie in der Rückrunde schafft, durchweg so souverän und abgeklärt zu spielen, sollte ein sicherer Platz im Mittelfeld der Kreisoberliga absolut realistisch sein.
TTV Mittelschmalkalden II: M. Perlt (1,5); M. Wolf (0,5); B. Reißner (2); M. Rudloff (3)
(Autor: L. Ilgen; 11.11.2022)